Von: Daniel Klier – In den letzten Monaten nahmen einige Asylbewerber aus Viernheim an Sprachkursen teil, die besonders durch die Stadt Viernheim und den Kreis Bergstraße gefördert und unterstützt wurden. Gleich 24 Flüchtlinge durften im Rahmen einer kleinen Feier am Mittwochnachmittag beim Lernmobil ihre Zertifikate entgegennehmen. Über 300 Unterrichtsstunden hatten die Teilnehmer erfolgreich absolviert.
Dr. Brigitta Eckert, als zuständige pädagogische Leiterin des Vereins Lernmobil, freute sich, die Gäste zu diesem besonderen Moment und Anlass begrüßen zu dürfen. „Nur wenn die Verständigung richtig klappt, kann man miteinander ins Gespräch kommen. Das Erlernen ist aber oftmals sehr mühsam und zeitintensiv. Wer bereits eine andere Sprache gelernt hat, weiß dies sicherlich“, betonte Dr. Eckert. Im Leben entdeckt jeder Mensch immer etwas Neues und kann dies mit Erlebnissen verbinden. „Ihr alle dürft auf Eure Leistungen besonders stolz sein“, lobte sie die Flüchtlinge.
Ende Januar konnten die 24 Flüchtlinge den ersten Sprachkurs beenden und erfolgreich die Abschlussprüfungen auf dem Niveau A1 bestehen. Besonderer Dank richtete Larysa Kay-Kulakowski, Abteilungsleiterin für Erwachsenenbildung, an Dr. Lindsay Bibus und Dieter Rihm. Die beiden haben auf ehrenamtlicher Basis den Sprachkurs geleitet und den Teilnehmern die Grundlagen der deutschen Sprache vermittelt. Aus insgesamt drei Modulen bestand dieser Kurs. An die 300 Unterrichtsstunden sind über die Wochen und Monaten zusammengekommen.
Ebenfalls unterstützten Brigitte Paddenberg (Ausländerbeauftragte des Kreises Bergstraße) und Björn Weidner (Amt für Soziales, Abt. Flüchtlinge und Unterhaltssicherungsgesetz) das Projekt.
Um solche Kurse anzubieten, sind Kooperationen sehr wichtig und eigentlich unumgänglich. Dem Verein Lernmobil ist es gelungen, Manfred Kleinecke vom Kreis Bergstraße (Amt für Soziales, Abt. Flüchtlinge und Unterhaltssicherungsgesetz) und Gemeindereferent Herbert Kohl (Pfarrei St. Hildegard-St. Michael) zu gewinnen, die spezielle Sprachkurse für die Flüchtlinge organisierten. „Die Menschen erlebten auf ihrer Flucht sehr viel. Sie brauchen große Aufmerksamkeit und besonders jemanden, mit dem sie einfach reden können. Jeder noch so kleine Schritt ist ein Erfolg. Es ist klar, dass man von heute auf morgen keinen Arbeitsplatz erreichen kann“, verdeutlichte Gemeindereferent Kohl.
Auch Bürgermeister Matthias Baaß ist der festen Überzeugung, dass Flüchtlingsarbeit wichtig ist: „Unser Gemeinwesen erfährt gegenwärtig aus der Umgebung Wertschätzung für die Art und Weise, wie Viernheim sich über die Asylbewerber kümmert. Damit kann eine positive Haltung nach außen ausgestrahlt werden. Und dies braucht es, um die Arbeit weiterhin aufrecht zu erhalten“.
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