Mittwoch, 3. Dezember 2014

Jahreshauptversammlung Lernmobil e.V. Viernheim

Lernmobil: „Inhaltlich und wirtschaftlich gut aufgestellt“

Schwarze Null steht unterm Strich

Viernheim. Die Jahreshauptversammlung des Vereins Lernmobil verlief kurz und knapp. In gut einer Stunde waren sämtliche Tagesordnungspunkte behandelt worden. Dabei hätte Lernmobil-Chef Peter Lichtenthäler viel erzählen können, denn der Verein hat seine Aktivitäten erneut ausgeweitet.

Vorstandswahlen standen diesmal nicht an, deshalb konzentrierte sich das Interesse auf die Berichte über die verschiedenen Projekte. "Wir können auch in diesem Jahr wieder von einer positiven Gesamtentwicklung berichten. Inhaltlich und wirtschaftlich ist der Verein gut aufgestellt", ließ Lichtenthäler wissen. Die Grundlagen dafür wurden im Berichtsjahr bei acht Sitzungen des Vorstands mit der pädagogischen Leitung gelegt.

Seit knapp 30 Jahre leistet der Verein außerschulische Bildungsarbeit mit dem Schwerpunkt Migration und Integration. Diese wird in der Kinder- und Jugendarbeit in unterschiedlichen Programmen, in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen, in der Erwachsenenbildung mit Integrations- und Qualifizierungskursen sowie in der Gemeinwesenarbeit umgesetzt.

Ein neues Stichwort lautet "Interkommunale Zusammenarbeit", bei der Ressourcen besser genutzt werden. So, wie es bei der PfiVV-Ausbildung in Bensheim, Viernheim und Lampertheim der Fall ist. PfiVV bedeutet Projekt für internationale Vermittlung Viernheim. Das Väter-Projekt mit einer türkischen Organisation wurde über den gesamten Schulamtsbezirk ausgedehnt.

Im Sommer war der Vorsitzende der Landtagsfraktion von Bündnis90/Grüne, Matthias Wagner zu Besuch, um sich zu informieren. Außerdem hielt das Lernmobil einen Impulsvortrag bei einer Tagung der Hessen-Stiftung.

Das Haus am Schlangenpfad wird seit fünf Jahren gut genutzt, jetzt soll mit der Sparkassen Starkenburg über zwei weitere Optionszeiträume verhandelt werden. Bei der Schülerbetreuung wird es den Mitarbeitern auch nach zehn Jahren nicht langweilig, wofür der stetige Wandel und die steigende Nachfrage nach Plätzen sorgen. Die Arbeitsbedingungen seien nicht immer einfach, trotzdem bemüht sich das Lernmobil, die Qualität weiter zu steigern.

Peter Lichtenthäler bedankte sich beim gesamten Team für das Engagement in verschiedenen Bereichen. Unter anderem hob er die Lese- und Bildungspaten, die Zuschussgeber, Spender und Sponsoren hervor. Auch der Blick in die Vereinskasse war positiv, "denn es gab erneut eine schwarze Null" freute sich der Erste Vorsitzende. Stattlich ist dabei die Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent. Für die Einnahmen sorgen hauptsächlich Beiträge (35 Prozent), Stadt (19), Kreis (14), Bund (10), Land (6.). Dazu kommen noch verschiedene Spenden. Bei den Ausgaben nehmen die Personalkosten mit 80 Prozent den größten Teil ein. Auf Antrag der Kassenprüfer wurde der Vorstand für das Berichtsjahr 2013 ohne Gegenstimme entlastet. JR

© Südhessen Morgen, Mittwoch, 03.12.2014

 

Donnerstag, 10. Juli 2014

Sprachkurse für Asylbewerber laufen auf vollen Touren.

 

Der Verein Lernmobil e.V. bietet in Zusammenarbeit mit Pfarrgemeinden und der Schulleitung der Nibelungenschule

seit März 2014 Sprachkurse für Flüchtlinge an. Zurzeit laufen zwei Kurse mit jeweils 20 Kursteilnehmer/innen.

Der Verein Lernmobil berichtet über die ersten Erfolge.

 

(mehr dazu im Artikel unten)

 

Lehrerteam engagiert sich

Drei Partner und Flüchtlinge in einem Boot: Sprachkurse helfen beim Start in die neue Umgebung.

© bm

VIERNHEIM. Der Verein Lernmobil übernimmt wichtige Aufgaben bei Sprachkursen für Flüchtlinge, unterstützt von der Nibelungenschule und der katholischen Gemeinde St. Michael. Ziel der drei Partner ist es, den seit dem Frühjahr verstärkt in Viernheim angekommenen Flüchtlingen schnell Kenntnisse der deutschen Sprache zu vermitteln. 40 Personen nehmen bereits an zwei Kursen teil.

Die im Lernmobil vorhandene Sachkompetenz wollte sich der Kreis Bergstraße als zuständige Behörde sichern. Die Anfrage des Amtes für Soziales/Flüchtlinge fiel in Viernheim auf fruchtbaren Boden, hat diese Institution doch mannigfaltige Erfahrungen mit der Arbeit auf diesem Gebiet. Allerdings, so Larysa Kay-Kulakowski (Abteilung Erwachsenenbildung), sei man alleine mit dieser Aufgabe überfordert.

Projekt "Tandem"

Umso erfreulicher sei es, dass die Leiterin der Nibelungenschule Angelika Beisel einen Unterrichtsraum und St. Michael Platz im Pfarrer-Volk-Haus zur Verfügung gestellt hätten. Beisel lobte die problemlose Zusammenarbeit und die ersten Erfolge, die sich schon nach kurzer Unterrichtszeit eingestellt hätten.

Die Flüchtlinge haben auf die vom Bundesamt zertifizierten Integrationskurse keinen rechtlichen Anspruch, sind aber dennoch wissbegierig und wollen beim Erlernen der deutschen Sprache keine Zeit verlieren. Nach ihrer Anerkennung können sie direkt in laufende Integrationskurse einsteigen, weil sich der Unterricht beim Lernmobil bereits jetzt eng an den inhaltlichen Vorgaben und den Lehrwerken des Bundesamtes orientiert. Das Lehrerteam bilden Dr. Lindsay Bibus, Dieter Rihm und Manfred Müller, alle erfahrene Pädagogen mit großem Engagement.

Gemeindereferent Herbert Kohl erweiterte dieses Angebot um das Projekt "Tandem", das jedem Flüchtling einen einheimischen Partner zur Seite stelle. Dabei kommen die Teilnehmer in Alltagssituationen mit Sprache, Gewohnheiten und Abläufen ihrer neuen Umgebung in Kontakt; eine sehr praktische Lernform.

Mit im Boot ist das Katholische Sozialzentrum am Vogelpark, wo die Flüchtlinge in der kommenden Woche einen ersten Einblick in die PC-Infrastruktur erhalten und vertiefende Übungen zum Deutschunterricht mit einer speziellen Lernsoftware absolvieren können.

Nach 200 Unterrichtsstunden versucht der Verein Lernmobil mit dem Kreis Bergstraße eine weiterführende Schulung einzurichten, damit es nicht bei diesem ersten Kontakt mit der deutschen Sprache bleibt.

© Südhessen Morgen, Samstag, 05.07.2014

Von Benedikt Mandel

 

 

 

Der Verein Lernmobil ist ein Mitglied des neugegründeten Asylkreises.

Mit seinen Sprachkursen leistet der Verein einen großen Beitrag für die Asylbewerber.

 

Im Pfarrer-Volk-Haus wurde ein Asylkreis gegründet.
Foto: vn

Viernheim (vn) – Seit Januar dieses Jahres leben im Heinrich-Lanz-Ring und in der Bunsenstraße in Viernheim etwa hundert Asylbewerber, die aus ihrer Heimat aus politischen Gründen geflohen sind und nun auf einen Verbleib in Deutschland hoffen. Ihnen wurde schon auf die unterschiedlichste Weise geholfen. Teilweise unbürokratisch und von Privatpersonen, teilweise durch Spendenmaßnahmen oder ehrenamtliche Rechtsberatung. Um sie mobiler zu machen, hatte das Sozialzentrum in Kooperation mit dem Radhaus Andreas Hofmann eine Aktion ins Leben gerufen, um den Aufenthaltsflüchtlingen gespendete Fahrräder zur Verfügung zu stellen. Die Stadt Viernheim konnte etwa vierzig Asylbewerbern Sprachkurse anbieten. Auch der Seelsorgerat trägt mit Angeboten zur Freizeitgestaltung bei.

Um diese Hilfe nun zu konzentrieren und zentral zu lenken wurde am heutigen Dienstag, 17. Juni 2014 ein Arbeitskreis Asyl ins Leben gerufen. Gemeindereferent Herbert Kohl konnte unter anderem Mitarbeiter der Viernheimer Tafel, des Sozialzentrums, des KFS-Büros, des Förderbandes, des Amt für Soziales und Standesamt, des Lernmobils, Viernheimer Pfarreien und Mitarbeiterinnen des ehemaligen Asylkreises sowie Abebe Biruk als Vertreter der Asylbewerber im Pfarrer-Volk-Haus begrüßen.

Pfarrer Stipinovich hält einen Arbeitskreis für unbedingt notwendig. Die Problematik der Asylanten wird nicht einfach verschwinden und die Kirche kann dies nicht einfach ignorieren. Die Kirche sollte alle Ressourcen nutzen um den Menschen in dieser fürchterlichen Situation zu helfen. Jeder der mitwirkt soll auch mitarbeiten. Wobei die Betonung auf arbeiten liegt, sich also bewusst für die Verbesserung der Situation der Asylanten einsetzen. Pfarrer Stipinovich stellte selbst 1.000,- Euro als finanzielle Hilfe zur Verfügung.

Zuerst wurde eine erste Bestandsaufnahme der Ist-Situation der Asylanten gemacht und die Ziele des Arbeitskreises definiert. Ziele sind unter anderem, die Anliegen der Asylbewerber festzustellen, ihre Integration zu betreiben, praktische und unbürokratische Hilfe zu geben, die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung in die richtigen Bahnen zu lenken und evtl. Patenschaften zu übernehmen. Danach wurde die Ist-Situation der Hilfeleistungen analysiert und weitere Maßnahmen besprochen.

Wer sich dem Asylkreis anschließen will, oder einfach nur Hilfe gewähren will, kann sich an Herbert Kohl wenden.

Kontakt:
Gemeindereferent Herbert Kohl
Pfarrgruppe St. Hildegard und St. Michael
Kettelerstraße 63 – 68519 Viernheim – 
www.sankt-himi.de 
06204 6011-510 (Sekretariat) – 06204 6011-515 (Durchwahl)

 

 

Mittwoch, 30. April 2014

Neuigkeiten aus Bürstadt

Feierliche Zertifikatsübergabe an die Absolventinnen des ersten Elternintegrationskurses in Bürstadt

am 29. April im Foyer des Rathauses

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Absolventinnen des ersten Elternintegrationskurses in Bürstadt freuen sich über ihre Zertifikate. Die Zertifikate wurden von Frau Bürgermeisterin Schader, Frau Vogler, der Regionalkoordinatorin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und Herrn Dr. Baltes, dem Leiter des Vereins Lernmobil e.V. überreicht.

 

Der Verein Lernmobil e.V., Verein für pädagogische und soziale Bildungsarbeit, bietet im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge im Kreis Bergstraße Integrationskurse für spezielle Zielgruppen an: Integrationskurse mit Alphabetisierung, Frauen-, Jugend- und Elternintegrationskurse sowie Abendintegrationskurse für Berufstätige. Die Kursorte sind: Viernheim, Lampertheim und Bürstadt.

Vor achtzehn Monaten hat der Verein Lernmobil mit dem ersten Elternintegrationskurs in Bürstadt in den Räumen des Pfarramts St. Peter begonnen. Am 29. April wurden den Kursabsolventinnen die Abschlusszertifikate überreicht. Vierzehn Mütter aus zehn verschiedenen Herkunftsländern dürfen sich über das erfolgreiche Bestehen folgender Abschlussprüfungen freuen:

-        die Sprachprüfung „Deutsch-Test für Zuwanderer“ (DTZ), die nach 900 Unterrichtseinheiten abgelegt wird und auf der Stufe A2 oder B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) bestanden werden kann sowie

-        den Test  „Leben in Deutschland“ (LiD), der zum Schluss des Orientierungskurses (60 Unterrichtseinheiten über die Politik, Geschichte und Kultur Deutschlands) abgelegt wird.

Zwölf Frauen haben die DTZ-Prüfung auf dem Niveau B1, dem höchstmöglichen Niveau des Kurses, bestanden.

Im Elternintegrationskurs – dem speziellen Kursangebot für Mütter und Väter – haben die Kursteilnehmerinnen nicht nur die deutsche Sprache gelernt. Sie haben auch mehr über das deutsche Bildungssystem erfahren: Wie Kindergärten und Schulen funktionieren, wie sie als Eltern das Schulleben ihrer Kinder aktiv mitgestalten können, auf welche Formalitäten sie achten müssen. Zusammen mit den Kursleiterinnen haben die Teilnehmerinnen Kontakte zu den Kindergärten und Schulen der Stadt geknüpft und lernten die Einrichtungen von innen kennen. Der Unterricht fand im Pfarrheim St. Peter statt, das sich in der unmittelbaren Nähe zur Schillerschule und zur Kindertagesstätte St. Peter befindet.

Für Kinder unter 3 Jahren wurde eine kostenlose Kinderbetreuung direkt vor Ort angeboten - ohne die die Mütter diesen Kurs nicht oder nur an einem anderen Standort hätten besuchen können.

Für den erfolgreichen Ablauf des Kurses möchten wir unterschiedlichen Einrichtungen und Trägern des Kreises Bergstraße und der Stadt danken:

-        der amtierenden Bürgermeisterin Frau Schader, ihrem Vorgänger Herrn Haag sowie Herrn Pfarrer Kern für die Unterstützung vor Ort,

-        der Ausländerbeauftragten des Kreises Bergstraße Frau Paddenberg sowie der Sachgebietsleiterin Integration am Ausländer- und Migrationsamt des Kreises Bergstraße Frau Ordikhovska für die Unterstützung auf Kreisebene.

Ein besonderer Dank geht an die Kursleiterin Frau Wissmeier.

Es sind weitere Elternintegrationskurse in Bürstadt geplant. Interessierte können sich telefonisch unter 06204 305 72 55 oder 0173 633 59 68 bzw. per E-Mail: sprachkurse@lernmobil-viernheim.de beim Lernmobil e.V. melden. Ansprechpartnerin: Larysa Kay-Kulakowski.